Sophie und Ich
Ein berührendes Theaterstück zu Wahrheit, Krieg und Frieden
Ein Stück über Schuld und Verantwortung
Es gibt nichts Unpolitisches, nur ein „entweder – oder“!
Deutsche Kammerschauspiele, Endingen
Veranstaltungsdetails
Begegnung, die es nie gegeben hat, die aber möglich gewesen wäre: Was wäre passiert, wenn Traudl Humps (verh. Junge), die spätere Sekretärin Hitlers, mit der gleichaltrigen Widerstandskämpferin Sophie Scholl befreundet gewesen wäre?Es ist ein Stück über Schuld und Verantwortung, das die Frage nach dem Mitläufertum stellt. Ein Stück über den Mut zu erkennen und Entscheidungen zu treffen, und darüber erwachsen zu werden.
Aber was heißt „erwachsen werden“? Hat das nur mit dem Alter zu tun? Sophie Scholl, die Widerstandskämpferin und Traudl Junge, die unkritische Sekretärin von Hitler: zwei junge Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten? Anfänglich zumindest ähneln sich die Biografien der beiden: Traudl kam 1920 auf die Welt, Sophie 1921.
Wie viele ihrer Altersgenossinnen waren beide zunächst begeisterte BDM Mitglieder. Beide lebten zur selben Zeit in München - die Ballettschule von Traudl lag sogar in eben jener Franz-Joseph-Strasse, in der die Geschwister Scholl während ihres Studiums wohnten, was eine zufällige Begegnung auf der Straße durchaus möglich erscheinen lässt. Und mehr noch: Beide Mädchen interessierten sich für Biologie und schwärmten romantisch für die lebende Natur. Beide besaßen große Lebensfreude gepaart mit einem ausgeprägten Selbstverwirklichungs- und Freiheitsdrang. Aber die persönliche Entwicklung sowohl der Einen, wie auch der Anderen wurde massiv durch den Nationalsozialismus gestört:
Sophie durfte nicht sofort studieren, sondern musste harten Arbeitsdienst leisten und Traudl wurde, trotz bestandener Tanzprüfung, die Kündigung als Bürokraft verwehrt. Auch wenn die weiteren Lebenswege sehr unterschiedlich verliefen, verführen die Ähnlichkeiten doch, Sophie Scholl und Traudl Junge zusammen zu denken.